RAPA NUI
Einsam liegt die Insel Rapa Nui inmitten des Pazifischen Ozean. Tausende Kilometer sind es bis zum nächsten Stück
Land und es klingt fast aberwitzig, dass zwischen dem neunten und dreizehnten Jahrhundert polynesische Seefahrer
mit ihren Booten an der zerklüfteten Küste anlegten und nicht nur eine Zivilisation sondern auch mit die
spektakulärsten Statuen der Welt aufbauten.
MOAI
Stumm blicken die Moai über die kahle Insel. Über 800 der gewaltigen Statuen wurden aus Stein gehauen, im Schnitt
vier Meter hoch und 14 Tonnen schwer. Sie müssen einen erstaunlichen Anblick abgegeben haben, als 1722 erstmals
ein europäischer Seefahrer die Insel erreichte. Es war der Niederländer Jakob Roggeveen, der am Ostersonntag mit
drei Schiffen anlegte. Seitdem trägt die Insel ihren uns bekannten Namen.
ABHOLZUNG
Die Osterinsel war einst bewaldet. Das Volk der Rapa Nui nutzte die Bäume als Feuerholz, sie bauten Boote und
Häuser und transportierten damit möglicherweise auch die riesigen Moai-Statuen. Die Bäume wurden schneller
abgeholzt als sie nachwuchsen und Ratten und Käfer könnten zusätzlich Samen gefressen haben. Ohne Bäume erodierte
der Boden, ohne Holz konnten die Rapa Nui keine Boote zum Fischfang bauen und keine Schiffe, um von der Insel zu
fliehen.
Heute leben etwa 7750 Menschen auf der Insel, der Hauptort ist Hanga Roa. Die Osterinsel ist zum
UNESCO-Weltkulturerbe geworden.