Humpty Dumpty, das wandelnde Ei mit breitem Grinsen, lässt sich wohl im besten Falle als schräg bezeichnen. In Geschichten ist die Figur dennoch seit Jahrhunderten beliebt, am bekanntesten wohl im zweiten Teil der „Alice im Wunderland“-Bücher. Von seiner Eierigkeit abgesehen hat Humpty Dumpty allerdings zugegebener Maßen wenig mit Ostern am Hut.

Woher kommt Humpty Dumpty?


Theorien gibt es einige über den Ursprung des Begriffs Humpty Dumpty. Eine Kanone der Königstreuen im englischen Bürgerkrieg sei es gewesen, oder ein Gebräu aus Brandy und Bier oder ein verspottender Name für König Richard III von England. Als Gestalt in der Literatur taucht er jedenfalls Ende des 18. Jahrhunderts in einem Kinderreim auf, der sich seitdem großer Beliebtheit erfreut. Auf der Mauer sitzt er dort, bis er stürzt und niemand ihn mehr zusammenflicken kann. Ähnliche Gedichte gibt es auch in anderen Sprachen. Von einem Ei ist dabei nie die Rede, der Reim könnte aber auch als Rätsel gedacht sein. Das Bild von Humpty Dumpty als großem Eierkopf hat vor allem eine heute noch viel gelesene Geschichte gefestigt.

Humpty Dumpty und Alice


Die phantastische Erzählung von Alice im Wunderland mit skurrilen Gestalten, von der Grinsekatze bis zum verrückten Hutmacher, fand von Anfang an eine begeisterte Leserschaft. 1871 veröffentlichte Autor Lewis Caroll die Fortsetzung, „Alice hinter den Spiegeln“. Dort unterhält sich die Heldin der Geschichte schließlich mit Humpty Dumpty über Krawatten, Nichtgeburtstage und Kofferworte. In der Deutschen Übersetzung wird das sprechende Ei (Humpty Dumpty verwehrt sich übrigens gegen die Beschreibung seiner selbst als Ei) allerdings Goggelmoggel genannt. Die Illustration dazu prägt bis heute das Bild der Figur.